Biomasse (biologischer Ursprung) ist die Menge an organischem Material in einem bestimmten Gebiet. Dieser Begriff hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen – insbesondere im Zusammenhang mit Energiefragen. Biomasse kann Gase erzeugen, die durch pflanzliche Prozesse in nutzbare Energie umgewandelt werden.
Diese Energie entsteht durch die Zersetzung organischer Materialien wie Dung, Holz, landwirtschaftliche Rückstände, Lebensmittelabfälle und andere organische Stoffe. Biomasse stellt eine attraktive Energieoption dar, da sie erneuerbar ist und nur geringe Mengen an Schadstoffen emittiert. Die Energiegewinnung aus Biomasse kann helfen, den Treibhauseffekt zu verringern und der globalen Erwärmung entgegenzuwirken.
Obwohl große Teile des Planeten entwaldet sind, wird die Gesamtbiomasse der Erde auf rund zwei Billionen Tonnen geschätzt – was etwa 400 Tonnen pro Kopf entspricht.
Ein großer Vorteil der Biomasse liegt in ihrer direkten Nutzung durch Verbrennung – z. B. in Öfen und Kesseln – auch wenn die Effizienz dabei geringer ist. Um diesen Prozess effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten, wurden fortschrittlichere Technologien wie Vergasung und Pyrolyse entwickelt. Auch Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit Biomasse als Energiequelle sind mittlerweile weit verbreitet.
Mittel- bis langfristig kann die Erschöpfung nicht erneuerbarer Ressourcen und die zunehmende Umweltbelastung zu einer stärkeren Nutzung von Bioenergie führen. Derzeit wird Biomasse zunehmend zur Stromerzeugung verwendet – insbesondere in Kraft-Wärme-Kopplungssystemen oder zur Versorgung abgelegener Gebiete ohne Zugang zum Stromnetz.
Angesichts dieses wachsenden Marktes und als Unternehmen mit starker Präsenz im Holzsektor hat Incomatti im Laufe der Jahre die enorme Menge an Biomasse-Abfällen in Brasilien und im Ausland – insbesondere aus forstwirtschaftlichen Rückständen – als primäre Energiequelle erkannt. Mit dieser Vision hat sich Incomatti 2012 gemeinsam mit Partnerunternehmen entschieden, diesen Energiesektor durch Joint Ventures, Akquisitionen, Aufbau von Produktionsstätten sowie mit einem qualifizierten Expertenteam mit langjähriger Erfahrung im Biomassemarkt strategisch zu erschließen.
Zu Beginn liegt unser Fokus auf Produkten wie Holzpellets, PKS (Palmkernschalen) und Hackschnitzeln, die von Nord- bis Südbrasilien sowie in Ländern wie den USA, Kanada, Ghana, Nigeria, Kamerun, Vietnam, Kambodscha, Indonesien, Malaysia und anderen produziert werden.
Pellets sind eine erneuerbare Energiequelle – ein fester Brennstoff in Form verdichteter Holzreste. Die Verdichtung aktiviert das natürlich im Holz enthaltene Lignin, was die Herstellung ohne den Einsatz von Klebstoffen oder Bindemitteln ermöglicht. Die Hauptanwendungsbereiche sind die Raumheizung im privaten und gewerblichen Bereich sowie die Energieerzeugung in Industrieanlagen.
Holzpellets gelten als sauberer Brennstoff, da ihre Verbrennung weniger Rauch und Abfälle erzeugt als herkömmliches Holz. Aufgrund ihres niedrigen Feuchtigkeitsgehalts (in der Regel zwischen 6 und 8 %) benötigen Pellets deutlich weniger Lager- und Transportvolumen.
Angesichts eines so vielversprechenden globalen Marktes und unter Berücksichtigung unserer ökologischen und sozialen Verantwortung konnte Incomatti nicht außen vor bleiben. Daher wurde beschlossen, gezielt in den Biomassesektor zu investieren – vor allem durch Projekte in Brasilien, den USA und Kanada, mit Fokus auf den europäischen Markt sowie das Wachstum im brasilianischen Inland. Durch strategische Partnerschaften in Österreich, Deutschland, Italien, den USA, China und Kanada will Incomatti zu einem der Marktführer in diesem Bereich werden.